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Inhalt
Der Kurzfilm "Namik" entsteht innerhalb unseres Masterstudiums an der FH Salzburg als Abschlussprojekt. Der Dreh findet im September 2021 statt und der Film wird im Frühjahr 2022 fertig gestellt.
In der Geschichte geht es um den 22-jährigen Namik, der ohne seine Familie vor dem Krieg aus Syrien nach Österreich fliehen musste. Nachdem er von der einen zur nächsten Einrichtung für Geflüchtete geschickt wurde, landet er endlich in einem Geflüchtetenheim, in dem es Platz für ihn gibt, um dort auf den Ausgang seines Asylverfahrens zu warten.
Namik hat keinen sehnlicheren Wunsch als den, in Österreich sein neues Zuhause zu finden. Durch eine unerwartete Freundschaft wird er in die aufregende, anziehende Welt der Ultra-Szene eingeführt und schöpft neue Hoffnung, seine Vergangenheit hinter sich lassen zu können.
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Kernteam
Charlotte Wendt – Drehbuch & Regie
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Das zentrale Thema des Films ist geprägt von meiner eigenen Bewältigung eines traumatischen Erlebnisses, die sich in der Suche eines Geflüchteten nach einem neuen Lebensentwurf und den Herausforderungen, die sich ihm immer wieder in den Weg stellen, widerspiegelt.
Auf die Idee für die Rahmenhandlung im Film bin ich durch meinen persönlichen Bezug zu der Ultra-Szene gekommen. Im Fußballstadion habe ich beim leidenschaftlichen Anfeuern der Mannschaft ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl gespürt. Doch ganz besonders wegen dem Erlebnis, das mir und meiner Familie widerfahren ist, habe ich eine Faszination für diese Szene entwickelt. Ein mir sehr verbundenes Familienmitglied war Teil einer Ultra-Gruppierung, ist aber leider vor ein paar Jahren verstorben. Die Freunde aus der Gruppierung haben sich nicht nur danach um meine Familie gekümmert, sondern halten sogar nach mehreren Jahren stets die Erinnerung aufrecht. Jedes Jahr versammeln sich noch so viele Menschen, selbst jene, die nur Bekannte waren, um meinem Familienmitglied zu gedenken. Bei jedem Fußballspiel wird ein Transparent mit seinem Gesicht darauf aufgehängt. Er wird nie vergessen. Diese Verbundenheit, die mich an die einer Familie erinnert, ist das, was mich immer wieder zutiefst berührt und beeindruckt. Meiner Dankbarkeit, aber auch meiner Trauer künstlerisch Ausdruck verleihen zu können und gleichzeitig einer gesellschaftlich relevanten Problematik Aufmerksamkeit zu schenken, liegt mir sehr am Herzen.
Pia Garbe – Produktion
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Als ich von der Idee von Charlotte erfahren habe, war ich sofort überzeugt. Das Thema der Flucht und Integration liegt mir sehr am Herzen. Durch die Arbeit meiner Eltern wurde ich schon früh für die oftmals von Traumata geprägten Lebenswelten von Geflüchteten sensibilisiert. Besonders wichtig ist mir hierbei, dass wir durch sorgfältige Recherche die Geschichte Namiks authentisch darstellen.
Als Mitglied und Saisonkartenbesitzerin meines Lieblingsfußballvereins habe ich jedes zweite Wochenende meiner Jugend im Fußballstadion verbracht. Der Zusammenhalt, die Treue und die Emotionen im Stadion haben mich schon immer fasziniert.
Die Aufgabe, diese Emotionen und Gemeinschaft durch diesen Film auszudrücken ist für mich als Produzentin eine besondere Aufgabe, auf die ich mich sehr freue.
Thomas Schroll – Director of Photography
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Ich freue mich ganz besonders darauf, die emotionale Reise des Protagonisten einfangen zu dürfen und damit auf visueller und ästhetischer Ebene mit dem Team diesen Kurzfilm zu gestalten. Die turbulente Gefühlswert Namiks, welche zwischen innerer Zerrissenheit und starkem Zusammenhalt inmitten der Gruppierung balanciert, bietet eine vielschichtige Grundlage für ein anspruchsvolles Kamerakonzept, welches die dramatische Handlung des Films auf der bildlichen Fläche stützt. Dabei gilt es, die beiden Handlungsbereiche mit ergreifenden Bildern umzusetzen und eine Atmosphäre zu erzeugen, welche den Zuschauer vor der Leinwand berührt, um so dem zentralen Thema des Kurzfilms die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, die es verlangt.
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Relevanz
Geflüchtete sind nach wie vor ein relevantes Thema unserer Gesellschaft. Durch das Geflüchtetenlager Moria wurde im Jahr 2020 erneut deutlich, dass es immer noch sehr viele Menschen gibt, die Zuflucht in einem anderen Land suchen, aber dort leider unter schrecklichen Bedingungen leben müssen. Auch in Österreich sind Geflüchtete allgegenwärtig. Laut dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl gab es im Jahr 2020 14.192 Asylanträge. Dabei stammen die meisten Asylbewerber:innen aus Syrien. Denn dort herrscht nach wie vor Krieg.
Der Film beschäftigt sich mit einem Geflüchteten, der sich in seiner neuen Heimat unbedingt integrieren möchte. Die Chance dazu findet er in der Fußballszene. Aber unabhängig davon, wie herzlich seine neuen Freund:innen ihn aufnehmen, wird ihm die Integration durch seine traumatischen Erlebnisse unbewusst erschwert. Es soll klar gemacht werden, dass ein Leben im Krieg an niemandem spurlos vorbei zieht und tiefe Wunden hinterlassen kann, mit denen sich die Menschen auseinandersetzen sollten, um irgendwann wieder ein normales Leben führen zu können. Wir möchten mit diesem Film mehr Verständnis für den Umgang mit Menschen, die traumatisiert sind, schaffen.
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Wofür wir Eure Unterstützung brauchen
Mit der Arbeit unserer tollen Crew wird der Film bereits sehr gut unterstützt. Trotzdem entstehen bei der Produktion des Films Ausgaben in verschiedenen Bereichen. Angefangen bei der Verpflegung des gesamten Teams am Set, über Reise-, Transport- und Betriebskosten für unsere Drehorte bis hin zur Ausstattung des Sets, Kostüme für die Darsteller:innen und Filmequipment.
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Gemeinsam mit der Unterstützung unserer Förderer, Sponsoren, unseren Eigeninvestitionen und Euch möchten wir es schaffen, unser Ziel zu erreichen, um die besondere und wichtige Geschichte von Namik erzählen zu können.
Wir freuen uns sehr, wenn Euch unser Vorhaben gefällt!
Wir sind für jede kleine Unterstützung dankbar!
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Euer Namik-Team :)